Vom Brauen zum Bauen

Der Start in die Entwicklung auf dem Areal Braui Worb markiert ein neues Kapitel, auch oder besonders für die Eigentümer Marcel und Michael Egger, die hier aufgewachsen sind und heute noch wohnen. Aber auch für Thomas Portmann, der als Leiter Immobilien das Vorhaben gemeinsam mit ihnen plant und als dritter kreativer Geist im Team die Entwicklung begleitet. Im Gespräch blicken Michael, Thomas und Marcel voraus auf das Bauprojekt, das sie die nächsten zehn Jahre intensiv beschäftigen wird.

Neue Tafeln vor dem historischen Gebäude am Brauereiweg 2 informieren über die Vision für das Areal Braui Worb.

Michael, Marcel, Thomas – wie sieht eure Vision für das Areal aus und was motiviert euch, diese Herausforderung in Angriff zu nehmen?

Marcel Egger: «Das Areal ist für uns eine emotionale Angelegenheit. Die Brauerei ist seit der Gründung im Besitz der Familie Egger, das soll so bleiben. Wir möchten etwas Schönes entwickeln, das hierher passt und der langen Geschichte und zum Umfeld mit Schloss und dem alten Teil von Worb passt. Es ist für uns wie auch für viele Menschen hier ein Stück Identität.»

Thomas Portmann: «Es ist ein Privileg, ein solches Areal entwickeln zu können. Wir möchten für Worb ein Areal realisieren, das vielfältig nutzbar ist. Daneben soll es aber auch ökonomisch tragbar sein, damit das Areal langfristig und nachhaltig in sich funktioniert. Unsere Motivation ist sehr gross, hier etwas für die Bevölkerung zu realisieren, das lange Freude macht.»

Wie stellt ihr euch das Leben hier künftig vor?

Thomas Portmann: «Das Areal soll leben und für die Leute ein Zuhause mit einer Identität werden, ein Ort, wo sie sich gerne aufhalten und sich wohl fühlen. Dazu gehört für uns auch eine interessante und abwechslungsreiche Erdgeschossnutzung. Ich stelle mir ein fein strukturiertes Areal vor, wo man den historischen Bestand gut sieht und das sich mit einer kleinräumigen, charaktervollen Gestaltung von den klassischen Neubauten abhebt.»

Marcel Egger: «Der Spirit des Braui-Areals, wie er sich seit der Gründung hier entwickelt hat, soll auch weiterhin spürbar sein.»

Michael Egger: «Ja, genau. Die Braui ist wichtig für die Leute, sie verbinden diesen Ort mit Erinnerungen und Erlebnissen. Dem wollen wir Rechnung tragen. Deshalb war für uns von Anfang an klar, dass die Rampe und das Zwickeln bleiben, wie natürlich auch der Braui-Laden. Gleichzeitig ist alles in Bewegung und verändert sich, auch nach 160 Jahren. Wir dürfen nun in eine neue Etappe starten und die Geschichte fortschreiben.»

Auf was freut ihr euch besonders?

Michael Egger: «Ich freue mich schon jetzt auf die ersten Visualisierungen, wenn man zum ersten Mal sieht, wie das Braui-Areal aussehen könnte. Darauf bin ich extrem gespannt.»

Marcel Egger: «Vor meinem inneren Auge sehe ich das fertige Areal - ich weiss nicht, ob sich diese Bilder dann mit den Ergebnissen der Planungsteams decken werden. Am meisten freue ich mich darauf, wenn es wirklich mit den Bauarbeiten losgeht und man sieht, was entsteht.»

Thomas Portmann: «Ich finde es sehr spannend, diesen Prozess begleiten zu dürfen und zu helfen, dass sich die Nutzungsbedürfnisse in Gebäudeformen übersetzen. Derzeit beginnen wir, im übertragenen Sinn, das Terrain zu ebnen, aber auf den Moment, wenn es dreidimensional wird, freue ich mich jetzt schon.»